Wie der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurden im Jahr 2015 insgesamt 739 821 t Bioethanol produziert; das waren 1,8 % mehr als 2014. Den Löwenanteil der Rohstoffe macht weiterhin Futtergetreide aus; allerdings war die Menge leicht rückläufig. Laut BDBe wurden im vergangenen Jahr aus diesem Rohstoff 467 272 t Bioethanol hergestellt, was ein Minus von 1,8 % bedeutete. Der Anteil des dafür verarbeiteten Futtergetreides an der gesamten deutschen Getreideernte belief sich auf 3,4 %.
Aus Industrierüben wurden 264 665 t Bioethanol gewonnen, 9 % mehr als im Vorjahr. Bezogen auf die gesamte Zuckerrübenernte gingen knapp 14 % in die Bioethanolproduktion. Aus sonstigen Stoffen, wie zum Beispiel Reststoffen und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie, wurden dem BDBe zufolge 7 884 t Bioethanol produziert, was einem Rückgang von 3,9 % entsprach. Der Inlandsverbrauch von Bioethanol in den Beimischungen Super und Super E10, in ETBE und in E85 ging insgesamt um 4,5 % auf 1,17 Mio t zurück. An Super E10 mit bis zu 10 % Anteil Bioethanol wurden dabei knapp 2,5 Mio t abgesetzt; das bedeutete ein Minus von 12,2 % gegenüber dem Vorjahr und ein Marktanteil von 13,6 %. Die Kraftstoffsorte Super mit bis zu 5 % Anteil Bioethanol verzeichnete dagegen einen Absatzzuwachs von 2,1 %. Mit Blick auf die Anhebung der Treibhausgas-(THG)-Minderungsquote von 3,5 % auf 4,0 % ab dem Jahr 2017 rechnet der BDBe bereits für das laufende Jahr mit einer positiveren Absatzentwicklung.