


(Bildquelle: J. Mauerer)
Wie das Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) am Dienstag vergangener Woche auf Grundlage erster Schätzungen mitteilte, verringerte sich das entsprechende Einkommen der deutschen Betriebe gegenüber 2014 im Schnitt um 37,6 % - prozentual so stark wie nirgendwo sonst.
Polnische Landwirte müssen je Arbeitskraft im Mittel Einkommenseinbußen von 23,8 % verkraften, ihre Kollegen in Luxemburg, Großbritannien, Dänemark und Rumänien ein Minus von jeweils rund 20 %. Österreich verzeichnet dagegen eine relativ moderate Abnahme des Einkommens, nämlich um 2,6 %. Besser lief es bei den Betrieben unter anderem in Spanien, Belgien, Italien und Frankreich, wo die Einkommen im Jahresvergleich um 3,8 % bis 8,8 % stiegen.
Das für Frankreich ausgewiesene Plus von fast 9 % wird von der dortigen Agrarbranche jedoch stark angezweifelt. Das mit Abstand höchste Plus, und zwar von 21,5 %, wurde laut Eurostat in Kroatien erzielt. Über die ganze EU hinweg ergab sich jedoch ein durchschnittliches Minus von 4,3 %. Die Statistiker führen als auschlaggebende Gründe für die Misere die Entwicklung auf zentralen Agrarmärkten an. So wurde eine Abnahme des Produktionswerts bei Milcherzeugnissen um 14,9 % und bei Schlachtschweinen um 8,9 % berechnet. Dies habe von den positiven Entwicklungen, beispielsweise bei Rindfleisch, nur teilweise aufgefangen werden können.